Reinigung von Härtegut

Die Konzeption einer Reinigungsanlage für eine Härterei gestaltet sich sehr anspruchsvoll. Es kommt auf viele Parameter an, da einerseits das Teilespektrum von der Größe einer Schraube bis zur Größe einer Welle für Schiffsantriebe reichen kann. Ebenso relevant sind die Prozessschritte, die dem Reinigen vor- und nachgelagert sind. Für die Reinigungsanlage kommen zum Teil extreme Umgebungsbedingungen hinzu, wie beispielsweise hohe Temperaturen oder offene Sperrfeuer an den Härteöfen.

Das heißt für die Bauteilreinigung: Es dürfen unter anderem keine brennbaren Rückstände auf den Teilen verbleiben oder sonstige Interaktionen zwischen Reinigungsmedien, Abscheidungen, Gasen etc. und den Brennöfen stattfinden.

Für die Anforderungen in den Härtereien gibt es nicht die Maschine von der Stange.
Die oftmals beengten Platzverhältnisse in einer Härterei, die unmittelbare Nachbarschaft von Härteöfen, die Besonderheiten von Bauteil-Geometrien, sowie die Prozessschritte davor und danach bedingen eine auf den Bedarf des Kunden zugeschnittene Anlagentechnik.

Die Auswahl des richtigen Reinigungsmediums in Härtereien ist eine diffizile Angelegenheit. EVT empfiehlt hier die Verwendung von nicht-brennbaren Lösemitteln wie z.B. Perchlorethylen (PER), was gegenüber dem Einsatz von modifiziertem Alkohol oder nicht-halogenierten Kohlenwasserstoffen den Vorteil hat, dass das Risiko einer Verpuffung im Härteofen ausgeschlossen ist. Dies kann immer dann geschehen, wenn Bauteile nicht hundertprozentig trocken aus der Reinigungsanlage kommen, weil sie beispielsweise stark schöpfend sind. Bohrungen, Vertiefungen und andere Kavitäten halten in diesem Fall das Reinigungsmedium auf den Bauteilen. Diese fahren dann, unter Umständen direkt, in den Härteofen ein. Brennbare Medien können hier eine Gefahr darstellen. Können nicht brennbare Lösemittel, wie chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW), eingesetzt werden, ist die unmittelbare Nachbarschaft von Härteöfen zur Reinigungsanlage unbedenklich.

Die Produktionsprozesse unserer Kunden werden durch unsere Anlagentechnik nicht nur sicherer, sondern erfahren oft auch Qualitätssteigerungen hinsichtlich der an ihre Produkte gestellten Anforderungen.