Rührwerksbehälter jetzt in geschlossenem System mit Methylenchlorid reinigen

Quarzkompositverarbeitung wird produktiver, sicherer und umweltschonender

Verunreinigte Rührwerksbehälter, in denen Klebstoffe, Kunstharzprodukte oder Kunststoffe gemischt wurden, werden oftmals mit dem Lösemittel Methylenchlorid (MC), auch genannt Dichlormethan, in einem offenen Prozess manuell gereinigt.

Die EVT Eiberger Verfahrenstechnik GmbH aus Sternenfels, weltweiter Anbieter kundenspezifischer Reinigungs- und Entfettungsanlagen, stellt nun ein neues Verfahren und die dazu passende Reinigungsanlage vor, die den Reinigungsprozess mit dem leicht flüchtigen MC im geschlossenen System ermöglicht.

Damit optimieren Unternehmen der Branche ihre Produktivität, erhöhen die Arbeitssicherheit und verringern die Umweltbelastung deutlich.

EVT stellt der industriellen Produktion quer durch alle Branchen leistungsfähige, kundenspezifische Reinigungslösungen für die Zwischen- und Endreinigung zur Verfügung.

„Es gibt in diesem Bereich nicht die Anlage von der Stange“, so Costa Burkhardt, Geschäftsführer bei EVT. „Im vorliegenden Fall geht es um die Reinigung von Rührwerksbehältern, in denen Quarz, Harz, Farbe und Glasbruchstücke gemischt werden.

Aus dem Gemisch wird später unter hohem Druck Quarzkomposit-Kunststein für Arbeitsplatten, Spülen und Waschtische etc. hergestellt. Um die hartnäckigen, abrasiven Quarzkomposit-Reste nun zu beseitigen, entwickelten wir nicht nur die passende Sonderanlage, sondern ein geschlossenes Verfahren zum Handling des organischen Lösemittels Methylenchlorid.“

MC dient u.a. als wirkungsvolles Abbeizmittel für Lacke, als Entfettungsmittel sowie als Lösungsmittel für Harze, Fette, Kunststoffe sowie Bitumen, und kommt unter anderem zur Entfernung von Verguss- und Gießharzen, sowie zur Reinigung ihrer Misch- und Dosieranlagen zum Einsatz.

Da MC anlagentechnisch schwierig zu handeln ist – der Siedepunkt liegt beispielsweise bereits bei unter 40°C – werden die Rührwerksbehälter bisher manuell durch Facharbeiter von hartnäckigen Restprodukten befreit. Dazu füllen sie die Mischbehälter für mehrere Stunden mit Methylenchlorid und spritzen sie dann per Hochdrucklanze ebenfalls mit MC aus.

Costa Burkhardt: „Methylenchlorid ist eine Substanz bei deren unsachgemäßer Handhabung, falscher Schutzausrüstung etc. immer das Risiko einer Gefährdung für Mensch und Umwelt besteht. Wir haben bereits Anlagen für die Verwendung von MC konstruiert und gefertigt und konnten nun diese langjährige, umfassende Prozesserfahrung auch in diesem Marktsegment mit einbringen.

Hier, und, das sage ich nicht ohne Stolz, werden wir dem ’Verfahrenstechnik’-Anteil in unserem Namen vollauf gerecht: nicht nur die Konstruktion der Anlage ist einzigartig, sondern auch die Prozesstechnologie.“

Die maßgefertigte, kundenspezifische EVT Sonderanlage ist diesmal nicht für das klassische Reinigen und Entfetten von Bauteilen in Arbeitskammern ausgelegt.

Vielmehr werden die Mischbehälter in eine maßgefertigte Vorrichtung eingebracht und verriegelt. Durch eine spezielle Spritzlanze kann das Lösemittel in den Behälter eingespritzt werden. Ein Motor treibt das Rührwerk von extern an. So werden Behälterinnenraum sowie alle Komponenten vollständig abgereinigt und unter messtechnischer Überwachung getrocknet.

Zum Abführen der Reinigungsmasse verzichtet EVT komplett auf Pumpensysteme, da Quarzkompositrückstände stark abrasiv sind. Vielmehr wird der Transport innerhalb der Anlage mittels Druckdifferenzen gelöst.

Costa Burkhardt: „Dank der geschlossenen Reinigung macht der Anwender seinen Workflow nicht nur schneller und produktiver, sondern erhöht signifikant die Arbeitsplatzsicherheit seiner Mitarbeiter. Darüber hinaus schützt und schont er die Umwelt, und auch der Lösemittelverbrauch verringert sich drastisch.“